Was hinter den Ängsten steckt
Kinder erleben die Welt anders als Erwachsene – bunter, fantastischer und auch bedrohlicher. Vor allem in der sogenannten magischen Phase (etwa zwischen dem 3. und 6. Lebensjahr) vermischen sich Realität und Fantasie stark. In dieser Zeit glauben viele Kinder ganz selbstverständlich, dass ein Monster unter dem Bett oder eine Hexe im Schrank leben könnte.
Wichtig ist: Die Angst ist für dein Kind real. Auch wenn du als Erwachsener weißt, dass es keine Geister oder Vampire gibt, braucht dein Kind Trost, Verständnis und Rituale, die es ernst nehmen. Das hilft dem Gehirn, die Angst zu verarbeiten und Vertrauen aufzubauen.
So kannst du dein Kind unterstützen
Hier findest du bewährte Strategien und einfühlsame Tipps, wie du deinem Kind helfen kannst, seine Ängste zu bewältigen:
Methode | Wirkung | Anwendung |
---|---|---|
Zuhören & Ernst nehmen | Gibt dem Kind das Gefühl, verstanden zu werden. | Frag nach, wovor genau es Angst hat. Geh mit ins Zimmer, schaut gemeinsam nach, ob alles sicher ist. |
Fantasie nutzen | Macht Angst greifbar und kontrollierbar. | Lass dein Kind das Monster malen, ihm einen Namen geben oder sogar verbieten, ins Zimmer zu kommen. |
Rituale & Sicherheit | Schaffen Vertrauen & Geborgenheit. | Feste Abläufe vor dem Einschlafen, z. B. Zähneputzen, Buch lesen, Gute-Nacht-Spruch. |
Mut stärken | Fördert Selbstvertrauen & Unabhängigkeit. | Mutsteine, kleine Aufgaben („Du darfst mit der Taschenlampe nachsehen“) oder Lob für mutiges Verhalten. |
Hilfsmittel einsetzen | Gibt dem Kind Werkzeuge zur Angstbewältigung. | Anti-Monster-Spray, Schutzamulette, Lichtschalter neben dem Bett, Nachtlicht oder ein „Beschützer“-Kuscheltier. |
DIY-Ideen, die Kindern helfen
Anti-Monster-Spray
Ein echtes Highlight: ein „magisches“ Spray, das Monster fernhält – beruhigend und kreativ.
Ein PDF-Ausdruck für Anti-Monster-Spray findest du hier.
So geht’s:
Du brauchst: eine kleine Sprühflasche, Wasser und einige Tropfen ätherisches Öl (z. B. Lavendel oder Orange).
Etikett gestalten: Dein Kind kann das Spray selbst bekleben, beschriften oder bemalen.
Anwendung: Vor dem Einschlafen gemeinsam unter das Bett, in den Schrank oder in dunkle Ecken sprühen. Ein kleiner Zauberspruch macht es noch wirkungsvoller.

Mutsteine
Ein Mutstein ist ein kleiner Begleiter für schwierige Momente.
So machst du sie:
Suche gemeinsam schöne Steine.
Bemalt sie mit bunten Farben oder Symbolen.
Gib jedem Stein eine Bedeutung (z. B. „Mut“, „Schutz“, „Ruhe“).
Dein Kind kann den Mutstein unter das Kopfkissen legen oder beim Einschlafen in der Hand halten.
Schutzschild basteln
Abendritual gegen Monster-Angst
Ein kurzer Ablauf, der deinem Kind hilft, zur Ruhe zu kommen:
Kuscheln & Runterkommen: Zeit ohne Bildschirm, lieber etwas vorlesen oder erzählen.
Monster-Check: Gemeinsam nachsehen, ob das Zimmer „sicher“ ist.
Anti-Monster-Spray verwenden: Zusammen sprühen und einen Schutzspruch sprechen.
Mutstein unter das Kopfkissen legen oder neben das Bett.
Gute-Nacht-Ritual: Ein immer gleicher Satz, z. B. „Du bist sicher. Ich bin da. Gute Nacht.“

Wann du genauer hinschauen solltest
Fazit
Ängste vor Monstern, Vampiren, Hexen oder Geistern gehören zur Kindheit dazu – sie sind ein Zeichen für Entwicklung, Fantasie und emotionale Verarbeitung. Mit Einfühlungsvermögen, Kreativität und liebevollen Ritualen kannst du deinem Kind helfen, diese Phase gut zu meistern. Das Wichtigste ist, dass es sich verstanden, beschützt und ernst genommen fühlt.
Mit kleinen Helfern wie einem Anti-Monster-Spray, Mutsteinen oder besonderen Abendritualen gibst du deinem Kind Sicherheit und das Vertrauen: „Ich bin stark – ich bin sicher – ich bin nicht allein.“