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Ein flacher Hinterkopf bei Babys, auch Plagiozephalie genannt, tritt häufig in den ersten Lebensmonaten auf und ist meist eine Folge der bevorzugten Liegeposition. Die gute Nachricht: In den meisten Fällen lässt sich die Kopfform durch einfache Maßnahmen korrigieren. In diesem Artikel erfährst du, wie ein flacher Hinterkopf entsteht, wie du vorbeugen kannst und wann ein Arztbesuch sinnvoll ist.
Was ist ein flacher Hinterkopf?
Ursachen für einen flachen Hinterkopf:
- Einseitige Liegeposition: Babys schlafen bevorzugt auf einer Seite oder dem Rücken, wodurch Druck auf eine Stelle des Schädels ausgeübt wird.
- Weicher Schädel: Der Schädel eines Babys ist in den ersten Lebensmonaten noch formbar, um das Wachstum des Gehirns zu ermöglichen.
- Bewegungseinschränkungen: Angeborene Muskelverspannungen, wie eine Kopffehlhaltung (Torticollis) , können dazu führen, dass das Baby seinen Kopf bevorzugt in eine Richtung dreht.
Symptome eines flachen Hinterkopfes
Ein flacher Hinterkopf ist leicht zu erkennen, da die Kopfform asymmetrisch wirkt.
- Seitliche Abflachung: Eine Seite des Hinterkopfes ist flacher als die andere.
- Hinterkopf allgemein flach: Der gesamte Hinterkopf wirkt abgeflacht.
- Verschiebung von Ohren oder Stirn: In schweren Fällen können sich die Ohren oder die Stirn leicht verschieben.
Ist ein flacher Hinterkopf gefährlich?
Maßnahmen zur Vorbeugung und Behandlung
1. Bauchlage fördern
2. Position im Schlaf variieren
3. Tragetechniken nutzen
4. Lagerungskissen verwenden
5. Physiotherapie
Wann solltest du einen Arzt aufsuchen?
In den meisten Fällen verbessert sich die Kopfform von allein, sobald das Baby mobiler wird. Es ist jedoch ratsam, einen Arzt oder Kinderorthopäden aufzusuchen, wenn:
- Die Abflachung trotz Maßnahmen nicht zurückgeht.
- Eine starke Asymmetrie des Kopfes vorliegt.
- Zusätzliche Auffälligkeiten wie eingeschränkte Kopfbewegungen auftreten.
- Dein Baby nach 6 Monaten weiterhin bevorzugt auf einer Seite liegt.
Tabelle: Maßnahmen zur Vorbeugung eines flachen Hinterkopfes
Maßnahme | Vorteil |
---|---|
Bauchlage fördern | Entlastet den Hinterkopf und stärkt die Nackenmuskulatur |
Abwechslung in der Liegeposition | Reduziert den einseitigen Druck auf den Schädel |
Tragetuch oder Babytrage | Verhindert Druckbelastung und unterstützt die Kopfform |
Lagerungskissen verwenden | Verteilt den Druck und schützt den Hinterkopf |
Physiotherapie | Verbessert die Kopfbeweglichkeit und beugt Fehlhaltungen vor |
Häufige Fragen zum flachen Hinterkopf
Wann normalisiert sich die Kopfform von selbst?
Die Kopfform verbessert sich oft, sobald Babys beginnen, sich mehr zu bewegen, zu sitzen oder zu krabbeln – meist ab dem 6. bis 12. Monat.
Ist ein Lagerungskissen sicher?
Lagerungskissen können helfen, den Hinterkopf zu entlasten, sollten aber nur in Absprache mit dem Kinderarzt verwendet werden, um das Risiko von Erstickung zu vermeiden.
Kann ein flacher Hinterkopf langfristige Folgen haben?
In der Regel sind keine bleibenden Schäden zu erwarten, wenn rechtzeitig Maßnahmen ergriffen werden.